2004-2010
Bauherrschaft: Wohnbaugenossenschaft BOEX
Status: Ausgeführt
Architekten: Harriet Dil en Alexandra Bonazzi Hofschneider
Im dichtbebauten Wohngebiet Terwijde, bei Utrecht- NL, sind entlang den Bahngleisen sogenannte «Reservierungs- Streifen» geplant. Diese Streifen sollen sich von den übrigen Baublöcken unterscheiden. Die Aufgabe war, eine Vision für ein Baufeld von 33 Meter breit und 165 Meter lang zu entwickeln. Zusätzlich zu den Wohnungen musste eine Kirche und betreutes Wohnen mit den zugehörigen allgemeinen Räumen, Teile des Projektes werden.
Das betreute Wohnen wird von der Stiftung Timon geführt. Ihre Aufgabe ist es, die meist jungen Menschen in ihren Wohngruppen aufzunehmen und ihnen, bis sie sich wieder selbstständig in ein soziales Netzwerk integrieren können, einen Aufenthalt mit Begleitung zu ermöglichen. Unsere Intention war es, den sozialen Charakter mit den genannten Funktionen aus zu arbeiten und diesem eine erkennbare Form zu geben. Weitere Funktonen zu bedenken, Räume zu erschaffen, die die Interaktion zwischen den Menschen stimulieren soll. Zum Beispiel die Möglichkeit gemeinsam den Garten zu unterhalten, sich zu treffen in einladenden und beschützten Aussenräumen.
Die erwünschte Bebauungsdichtheit und die Abmessungen des Grundstückes führte schnell zu der Vision einer grossstätischen Geste.
Eine fliessende Bewegung die die Länge des Grundstückes überbrücken soll, welches durch mehrere Scheiben in drei Bereiche aufgeteilt werden soll. Die einzelnen Bahnen erheben und senken sich nach den Bedürfnissen der Nutzungen.
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Dadurch entsteht eine wellende Landschaft die auf natürliche Weise von einem hohen, dichter bebauten Bereich überläuft in einen niedrigeren lockeren Bereich entlang der «Mijl».
Da wo Aussenräume erwünscht sind, sind die Bahnen ausgehöhlt. Die 60cm breiten gemauerten Scheiben welche die drei Bahnen definieren, laufen ohne Unterbruch bis an die jeweiligen Bebauungsgrenzen. Da wo die Raumplanung einen «scenic walk» vorgesehen hat, läuft eine Wanderroute durch das Gebiet. In diesen Bereichen sind die Scheiben mit grossen Porten versehen. Flankierend an der Wanderroute befindet sich die Kirche und ein begrünter Innenhof. Für die soziale Sicherheit der Wohngruppe ist eine 24 Stunden besetzte Pflegestation eingerichtet welche auf den Innenhof hinaus blickt.
Das Gebäude umfasst 86 Wohnungen, davon sind 3 Wohnungen Behinderten gerecht ausgebaut, gemeinschaftliche Räume für die Wohngruppe, eine Kirche mit einem Garten, eine Pflegestation, 3 Gewerberäume und eine erdgeschossige Parkiergarage, ein Atrium und zwei gemeinschaftliche Gärten.
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